Weltrotkreuztag & das Schutzzeichen ROTES KREUZ
Weltrotkreuztag – Das Schutzzeichen des Roten Kreuzes als internationale Botschaft
Am Freitag den 8. Mai ist der internationale Weltrotkreuztag. Der Weltrotkreuztag, genauer Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, erinnert an den Geburtstag von Henry Dunant im Jahr 1828. Der Schweizer Geschäftsmann, Menschenfreund und Empfänger des ersten Friedens-Nobelpreises erlebte 1859 die Folgen der Schlacht von Solferino und gilt als Begründer der Rotkreuzbewegung.
Henry Dunant erlebte auf dem Schlachtfeld von Solferino in Italien mit vielen Tausenden toten und verletzten Soldaten grausame Szenen, die sich tief in sein Gedächtnis gebrannt haben. Fortan kämpfte er für einen menschlicheren Krieg und neutrale Hilfsgesellschaften, die die Not der Soldaten lindern sollten.
In mittlerweile 191 Ländern der Welt gibt es eine nationale Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft. Damit ist die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung die größte humanitäre Organisation der Welt.
Das Deutsche Rote Kreuz in Weimar möchte diesen Gedenktag nutzen um über das Rote Kreuz als Schutzzeichen und seine wichtige Bedeutung aufzuklären.
Wie sagt man „Nicht schießen“ in allen Sprachen der Welt?
Die Embleme des Roten Kreuzes sind in Krisengebieten oftmals der einzige Schutz, den die Helfer haben. Nur dank der international gültigen Schutzzeichen können Retter in Kriegsgebieten helfen, ohne selbst von einer der Konfliktparteien angegriffen zu werden.
Weltweit gibt es drei Zeichen, die zum Ausdruck bringen, dass neutrale Hilfe geleistet wird: das Rote Kreuz, der Rote Halbmond und der Rote Kristall. Diese drei Zeichen dürfen ausschließlich von militärischen Sanitätsdiensten und von nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sowie vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz verwendet werden – in Kriegszeiten als Schutzzeichen und in Friedenszeiten als Kennzeichen.
Das Rote Kreuz wurde 1863 erstmals als neutrale und unparteiliche Kennzeichnung verwendet, um den Verwundeten auf den Schlachtfeldern von Solferino zu helfen. Das Zeichen wurde zu Ehren des Gründungslandes Schweiz ausgewählt und stellt das umgekehrte Schweizer Wappen dar. Seit 1876 ist der Rote Halbmond in Verwendung und seit 2005 auch noch der Rote Kristall. Letzterer kommt in Kriegs- und Krisengebieten zum Einsatz, wo weder ein Kreuz, noch ein Halbmond als neutral angesehen werden.
Die Helfer, Fahrzeuge und Einrichtungen der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften haben nur einen Zweck, egal ob in Krisenzeiten, oder zu Friedenszeiten: das Leben von Verletzten, Kranken und Hilfsbedürftigen zu retten und schützen.
Die Gefahr der Verletzung des Schutzzeichens
Eine häufige Schutzzeichen-Verletzung stellt hierzulande die Beschilderung von Arztpraxen oder Apotheken mit dem Roten Kreuz dar. In friedlichen Ländern und Zeiten geht von solchen Missbräuchen wenig Gefahr aus. In Kriegsgebieten ist die missbräuchliche Verwendung des Rotkreuz-Zeichens allerdings lebensgefährlich. Denn das Emblem ist der einzige Schutz, den die Helfer gegen bewaffnete Konfliktparteien aufbieten. Wenn dieser durch Missbrauch in Misskredit gerät, wird das Helfen unmöglich.
„Der oft lebensrettende Respekt für die Schutzzeichen ist über viele Jahre hart erkämpft. Daher sollte klar sein, dass die korrekte Verwendung überall und jederzeit sichergestellt werden muss. Eine Schutzzeichen-Verletzung ist kein Kavaliersdelikt.“ sagt Holger Welz, Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Weimar.
Gerade in der derzeitigen Corona-Krise wird deutlich, dass das Rote Kreuz als Hilfsorganisation bei der Bevölkerung eine große Rolle spielt. Die Hilfsangebote des Kreisverbandes Weimar in der Corona-Krise werden weiterhin vielfältig genutzt und es gibt eine sehr hohe Bereitschaft in der Bevölkerung anderen zu helfen. Mehrere Dutzend Personen haben innerhalb der letzten Wochen ihre Bereitschaft zum Helfen zum Ausdruck gebracht und möchten sich ehrenamtlich engagieren – beim DRK Kreisverband Weimar sind Helfer jeder Art immer willkommen.